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Der Besucher des Kölner Zoos kann dies noch
nachvollziehen, wenn er das 1863 erbaute alte
Elefantenhaus betrachtet. Es wurde im Verlauf der
Geschichte mehrfach um- und ausgebaut, steht
mittlerweile unter Denkmalschutz und ist trotz allem aus
tierpflegerischen Aspekten eine Katastrophe. Die Tiere
stehen ausschließlich auf Beton. So hat sich der Zoo
Köln zum Neubau der größten und modernsten Elefanten
Anlage entschlossen.
Der Elefantenpark ist ein Projekt der Superlative. Der
Park umfasst fast 2 ha Fläche mitten im Zoo. Das
Elefantenhaus allein belegt eine Grundfläche von ca. ca.
5000 qm mit ca. 750 qm Innengehege für Bullen und ca.
2000 qm für Kühe und Jungtiere. Ferner gibt es noch
einige Sonderboxen für die Separation einzelner
Elefanten z.B. bei Erkrankung. Innen wie außen findet
der Besucher Aussichtsplattformen, von denen sich
interessante Einblicke in das Elefantenleben machen
lassen
Die Besuchertribüne ist von außen zugänglich. Unterhalb
sind die Einzelboxen und Technik-räume untergebracht. Es
ist auch ein "Hochsitz" vorhanden, der über eine Treppe
erreichbar ist und sowohl einen Überblick über das
Innen-Kuhgehege bietet als auch einen Ausblick durch die
großen Fenster. Diese liegen nach Nordwesten, so dass
sich die Erwärmung der Räume bei Sonneneinstrahlung in
Grenzen hält.
Das Dach ist eine Leimholzbinder-Konstruktion, die an
große Zelte erinnert. Dort, wo das Dach durch schlanke
Säulenbündel getragen wird, sind Oberlichter eingebaut,
so dass die Konstruktion leicht und luftig wirkt.
Die Außengehege, Kuh-, Paar- und Bullengehege, sind
durch künstliche Felsen und Wassergräben getrennt. In
diesen Trenngräben steht eine Betonmauer, welche vom
Wasser überflutet nicht sichtbar ist. Der Betrachter hat
also den Eindruck, das die Elefanten hinter einem
kleinen See stehen. Die Felsen sind teilweise hohl und
verbergen weitere technische Einrichtungen.
Der Boden ist mit Saharasand bedeckt, was die Füße der
Dickhäuter schützen soll, den die sind gar nicht so
dickhäutig, wie das Wort glauben macht. Einige Stellen
der Außengehege haben besondere Eigenschaften. So
besteht der Boden vor dem Elefantenhaus, den Durchgängen
und vor den Wasserbecken einem besonderen, hartem
Material damit sich die Hornhaut unter dem Elefantenfuß
abläuft. In einer anderen Ecke ist eine dicke Schicht
Lehm über einer wasserdichten Folie eingebaut. Dies wird
die Elefantensuhle, welche es bisher in einem
Elefantengehege nicht gab. An einer anderen Ecke werden
die Elefanten Sand vorfinden, diesen könne Sie über
ihren Rücken verteilen, so wie es in freier Natur üblich
ist.
Alle Aufnahmen wurden am Tag der offenen Tür gemacht,
daher befinden sich ausnahmsweise Menschen in den
Gehegen. Mitte bis Ende September werden die ersten
Elefanten hier einziehen. Diese kommen aus dem Zoo Emmen
(Niederlande). Die Elefanten des Kölner Zoos, Savani
(geb. 1950) und Pretti (geb. 1966), werden aufgrund
ihres Alters in der alten Anlage verbleiben.
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